Neues Allerlei: Am schönsten sind wir, wenn wir niemanden gefallen wollen (Kalenderspruch)
Sonntag habe ich mittlerweile ein Ritual. Das-mir-gehört-der-Vormittag-Ritual. Ich bleibe nach dem Aufstehen erstmal im Schlafanzug (ja, das hab ich jetzt tatsächlich geoutet....), fast den ganzen Vormittag lang. Ich genieße das "Rumschlampern". Kaffee, Meditieren, lesen, laufen, Reihenfolge flexibel………Frei nach dem Frühstücksbrettchen-Motto: zu Hause ist, wo man den Bauch nicht einziehen muss. Ich fühle mich dabei wunderbar! Ich bin auch nie ein so überzeugter Single wie Sonntagvormittags. Da bin ich ich. Einfach mit mir glücklich……… bis es nachmittags irgendwann PLOPP macht und der Montagsblues einsetzt….. Aber bis dahin ist es klasse…….
Und was ist so klasse? Dass ich die ganze Zeit druckfrei erlebe, dass ich mich lasse, wie ich bin, nicht meine, ich muss erst mal anders sein, anders ausschauen, was anderes machen……. Es geht um das "ich bin".
Nun, es ist nicht so, dass mir das NUR am Sonntagvormittag gelingt, aber die ganze übrige Wochenzeit vergesse ich nur zu schnell, dass ich auch da niemanden gefallen muss außer mir. Und hunderttausend NEINs, das ist nicht egoistisch! Es ist auch nicht nur entspannend. es ist........
In meiner Coachausbildung habe ich gelernt, wenn es dem Coach nicht gut geht, kann er nicht hilfreich sein. Übersetzt auf den Alltag heißt das, wenn es mir nicht gut geht, und Achtung, jetzt Übersetzung mit Verschärfung: wenn es mir nicht mit mir selbst gut geht, dann kann ich auch nicht gelassen und freundlich mit anderen im Umgang sein. Dann regt mich alles auf...... ja, da kann man auch mal die Deckung vor mir suchen.....
Im Internet fand ich einen Beitrag über Jenna Kutcher, die einen nach gängigen Schönheitsidealen schönen schlanken durchtrainierten Mann hat, wozu sie sich von der Internetgemeinde fragen lassen muss, wie sie als "dickes" Exemplar zu so einem "unverdienten" Prachtexemplar kommen könne. Und "curvy" gerät zum Schimpfwort……..Und da ist es sofort wieder, das bodyshaming. Und es erfordert ein tiefes Durchatmen und ein sich Lösen von den klischeehaften, optischen, verschminkten, verfotoshoppten, in Masken gepresste Vorstellungen. Bei demselben Artikel, der mich dazu inspiriert hat, fand ich auch noch einen Folgeartikel des Models Sarah Nowak, die es wagt, nach der Geburt noch Babykilos mit sich herumzutragen, die aber entspannt sagt: Ich hab jetzt einfach ein paar Kurven und ich finde, das sieht auch schön aus.
Am schönsten sind wir, wenn wir niemanden gefallen wollen. Das heißt: Sei du selbst. Ich weiß, das ist leicht geschrieben. Sei es wenigstens ab und zu. Und dann immer öfter. Freu dich an dir. Ungeschminkt und unverkleidet. Egal, wie viele Kilos du hast. Ich weiß. Das ist eine große Aufgabe. (Und auch eine Frage der eigenen Perspektive) Aber: Sei einfach nur bereit dazu. Du musst noch gar nicht wissen wie, aber sei bereit. Denn dann werden sich die Türen dazu öffnen..........
Die letzte Antifastenwochenaufgabe lautet: Fang an ausschließlich dir gefallen zu wollen. Gönne dir das Geschenk der Unverstellbarkeit. Jetzt, genau in dieser deiner Lebensphase!
Und der letzte Buchtipp lautet: "Auf ins fette pralle Leben" Ina Rudolph. Nein, sie meint damit nicht herkömmliche Kilos………. Sie meint damit Kilos an Lebensglück…… Eine schönere Aufforderung kann ich mir gar nicht vorstellen........
Und vergiß den letzten Bonustrack nicht......
Und an dieser Stelle schreibe ich dir einfach ein DICKES Dankeschön (Dankeschöns dürfen dick sein:-)), dass du mich begleitest hast.....
Alles ist gut
herzlich
Celia